Biomasseanlagen
Biomasseanlagen gewinnen ihre Energie aus dem nachwachsenden
Rohstoff Holz. Im Vergleich zu konventionellen Energielieferanten
wie Gas oder Heizöl, stellen die regenerativen Brennstoffe eine
unerschöpfliche Energiequelle dar.
Des Weiteren ist die Gewinnung nachwachsender Rohstoffe
umweltschonend, da benötigte Energieträger bereits auf der
Erdoberfläche vorhanden sind und nicht durch aufwendige Bohrungen
erschlossen werden müssen.
Die gängigsten Biomasseanlagen: Scheitholzkessel, Kaminöfen,
Pellet-/ und Hackschnitzelheizungen, werden im Folgenden genauer
erläutert.
Scheitholzkessel
Bei Scheitholzkessel handelt es sich um Holzvergaser zur
Aufstellung im Heizraum. Um möglichst lange Brenndauer (4-6
Std.) zu erzielen muss zwingend ein Puffer-/ oder
Energiespeicher mit eingebaut werden.
Mit dieser Art von Holzheizung können sehr hohe Wirkungsgrade
erzielt werden (größer 90%). So gebaute Anlagen werden auch vom Bund (BAFA) mit
Einmalzahlungen gefördert.
Beim Anheizen (ca. 10-20min.) brennt der Kessel mit einer
„normalen Flamme“, danach wird das Holz vergast (Umwandlung der
Biomasse in gasförmigen Brennstoff) dadurch entstehen weniger
Schadstoffe und Asche.
Kaminöfen
Kaminöfen werden im Wohnraum aufgestellt und können dabei die
Wärme an den Raum oder/ und an das vorhandene Heizsystem
abgeben. Bei Abgabe an das Heizsystem wird ein Ofen mit
Wassertasche eingebaut (Puffer-/ Energiespeicher nötig).
Bei dieser Art von Wärmequelle hat man eine Kombination aus
„gemütlicher Wärme“ im Wohnzimmer und Warmwasser-/
Heizungsunterstützung für das komplette Haus.
Sehr gut mit einer Solaranlage zu ergänzen (WW-Bereitung im
Sommer).
Beide Varianten können an einem vorhandenen Kamin oder
nachträglich installierten (z.B. doppelwandigen Edelstahlrohr)
angeschlossen werden. Auf ausreichend Frischluftzufuhr ist zu
achten (4m³/kW).
Es gibt Modelle die Raumluftunabhängig betrieben werden können,
auch eine Holzvergasung ist möglich.
Pelletkesselöfen
Pelletkesselöfen gibt es in unterschiedlichsten
Varianten:
Aufstellung im Wohnbereich zur Raum oder/ und
Heizungsunterstützung, Einbau im Heizraum/ Spitzboden als
Zentralheizung (Puffer-/ Energiespeicher nötig).
Für den Lagerraum gibt es die Möglichkeiten:
Gemauerter Raum (z.B. alter Öltankraum), Sacksilos, Erdtank. Die
Austragung erfolgt über Förderschnecken oder Saugzuggebläse.
Pellet Anlagen haben eine automatische Brennstoffzufuhr (wie Öl,
Gas). Es gibt auch Kessel/ Öfen mit Vorratsbehälter decken einen
Tagesbedarf (manuell nachfüllen).
Förderprogramme machen diese Anlagen interessant.
Hackschnitzel
Hackschnitzelanlagen sind automatisch bestückte Kessel. Der
Einsatz ist bei größeren Anlagen sinnvoll, auch sehr gut
geeignet für Nahwärmenetze.
Das Hackgut wird vom Lagerraum mit einem Rührwerk über eine
Förderschnecke zum Heizkessel transportiert (Kessel neben
Lager).
Als Lager dient oft ein Rundsilo oder überdachte Halle (wichtig
Durchlüftung). Der Feuchtegehalt ist auf jeden Fall zu prüfen
(Wirkungsgrad, Schimmel, Lagerfläche) und eine Überwachung der
Temperatur ist notwendig.
Der Einbau eines Pufferspeichers ist zu empfehlen (konstante Laufzeiten, hydraulische Weiche).