THOMAS FREUND

Installateur- & Heizungsbaumeister
Fachkraft für Solartechnik
Energieberater (HWK)

FACHHANDWERK
Heizung & Sanitär

Biomasseanlagen

Biomasseanlagen gewinnen ihre Energie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Im Vergleich zu konventionellen Energielieferanten wie Gas oder Heizöl, stellen die regenerativen Brennstoffe eine unerschöpfliche Energiequelle dar.

Des Weiteren ist die Gewinnung nachwachsender Rohstoffe umweltschonend, da benötigte Energieträger bereits auf der Erdoberfläche vorhanden sind und nicht durch aufwendige Bohrungen erschlossen werden müssen.

Die gängigsten Biomasseanlagen: Scheitholzkessel, Kaminöfen, Pellet-/ und Hackschnitzelheizungen, werden im Folgenden genauer erläutert.

Biomasseanlagen

Scheitholzkessel

Bei Scheitholzkessel handelt es sich um Holzvergaser zur Aufstellung im Heizraum. Um möglichst lange Brenndauer (4-6 Std.) zu erzielen muss zwingend ein Puffer-/ oder Energiespeicher mit eingebaut werden.

Mit dieser Art von Holzheizung können sehr hohe Wirkungsgrade erzielt werden (größer 90%). So gebaute Anlagen werden auch vom Bund (BAFA) mit Einmalzahlungen gefördert.

Beim Anheizen (ca. 10-20min.) brennt der Kessel mit einer „normalen Flamme“, danach wird das Holz vergast (Umwandlung der Biomasse in gasförmigen Brennstoff) dadurch entstehen weniger Schadstoffe und Asche.


Biomasseanlagen

Kaminöfen

Kaminöfen werden im Wohnraum aufgestellt und können dabei die Wärme an den Raum oder/ und an das vorhandene Heizsystem abgeben. Bei Abgabe an das Heizsystem wird ein Ofen mit Wassertasche eingebaut (Puffer-/ Energiespeicher nötig).

Bei dieser Art von Wärmequelle hat man eine Kombination aus „gemütlicher Wärme“ im Wohnzimmer und Warmwasser-/ Heizungsunterstützung für das komplette Haus. Sehr gut mit einer Solaranlage zu ergänzen (WW-Bereitung im Sommer).

Beide Varianten können an einem vorhandenen Kamin oder nachträglich installierten (z.B. doppelwandigen Edelstahlrohr) angeschlossen werden. Auf ausreichend Frischluftzufuhr ist zu achten (4m³/kW).

Es gibt Modelle die Raumluftunabhängig betrieben werden können, auch eine Holzvergasung ist möglich.

Biomasseanlagen

Pelletkesselöfen

Pelletkesselöfen gibt es in unterschiedlichsten Varianten: Aufstellung im Wohnbereich zur Raum oder/ und Heizungsunterstützung, Einbau im Heizraum/ Spitzboden als Zentralheizung (Puffer-/ Energiespeicher nötig).

Für den Lagerraum gibt es die Möglichkeiten: Gemauerter Raum (z.B. alter Öltankraum), Sacksilos, Erdtank. Die Austragung erfolgt über Förderschnecken oder Saugzuggebläse.

Pellet Anlagen haben eine automatische Brennstoffzufuhr (wie Öl, Gas). Es gibt auch Kessel/ Öfen mit Vorratsbehälter decken einen Tagesbedarf (manuell nachfüllen).

Förderprogramme machen diese Anlagen interessant.

Biomasseanlagen

Hackschnitzel

Hackschnitzelanlagen sind automatisch bestückte Kessel. Der Einsatz ist bei größeren Anlagen sinnvoll, auch sehr gut geeignet für Nahwärmenetze.

Das Hackgut wird vom Lagerraum mit einem Rührwerk über eine Förderschnecke zum Heizkessel transportiert (Kessel neben Lager).

Als Lager dient oft ein Rundsilo oder überdachte Halle (wichtig Durchlüftung). Der Feuchtegehalt ist auf jeden Fall zu prüfen (Wirkungsgrad, Schimmel, Lagerfläche) und eine Überwachung der Temperatur ist notwendig.

Der Einbau eines Pufferspeichers ist zu empfehlen (konstante Laufzeiten, hydraulische Weiche).


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